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B 24 „TULSAAMERICAN“

B 24 Originalbild

Name: TULSAAMERICAN
Seriennummer (AAF Serial Number) 42-51430
Art / Type: Consolidated Liberator B 24 J
Zehnsitziger strategischer schwerer Fernbomber
Eigner: USAAF,15. Luftflotte / 15th Air Force, 461 Bombergruppe, 765 Geschwader
Basis: Torretto Airfield, Italien
Hersteller: Douglas Aircraft Comp. in Arizona in Lizenz für Boeing Airplane Company
Baujahr: 1944, Produktionsnummer 952
Spannweite: 33 Meter
Länge: 21 Meter
Höhe: 5,5 Meter
Triebwerke: Vier luftgekühlte Pratt & Whitney R-1830-65° Twin Wasp Doppelsternmotoren mit 1.200 PS ß Flughöhe
Leistung: Höchstgeschwindigkeit 480 km/h in 9.150 m Höhe, Marschgeschwindigkeit    km/h, Dienstgipfelhöhe   Meter, Reichweite 3.360 km
Gewicht: Leermasse 17.250 kg; Fluggewicht 26.000 kg
Bewaffnung: 10 x 12,7 mm MG
maximale Bombenlast 4.450 lbs
Besatzung: Pilot:  Lt. Eugene P. FORD
Sowie weitere 9 Besatzungsmitglieder
Absturzdatum: 17.12.1944
Absturzursache: Beschädigungen durch deutsche Jagdflugzeuge
GPS: Insel Vis, Osteite Nähe Klippe Greben
Tiefe: Min. 36 Meter, Max. 41 Meter

Quellen- und Literaturangabe:
TAUCHEN, Ausgabe Oktober 2010
B-24 Liberator Units of the fifteenth Air Force v. Robert F Dorr
Amerika im Luftkrieg v. Edward Jablonski 

Der B-24 Bomber mit der Seriennummer 42-51430 war der letzte der in Lizenz bei Douglas Aircraft in Tusla Arizona gebaut worden war. Deswegen bekam er den Nicknamen „Tulsaamerican“ und wurde von den Geldgebern sowie den Arbeitern signiert. Der Bomber führte die Baunummer 952 und wurde am 31.Juli 1944 fertiggestellt.

Das Flugzeug wurde der 15. US Luftflotte, die von Italien aus operierte unterstellt und war der 461 Bombergruppe sowie dem 765 Geschwader zugeteilt welche von dem US-Airforce Stützpunkt Torretto in Italien zu ihren Einsätzen startete.

Am 17.12.1944 startete der Bomber zu einem Einsatz nach Deutschland. Ziel waren die Raffinerien in Blechhammer und Odertal.

Die „Tulsaamerican“ wurde beim Anflug durch deutsche Jagdflugzeuge angegriffen und beschädigt. Der Bomber konnte aber trotzdem seine Bombenlast über dem Ziel abwerfen und den Rückflug antreten. Wegen der erhaltenen Beschädigungen an der Hydraulik konnte der Pilot es nicht wagen die Adria zu überqueren und beschloss auf der von den Partisanen besetzten Insel Vis, auf der sich ein Feldflugplatz befand, zu landen.

Da jedoch durch die beschädigte Hydraulik das Fahrgestell manuell ausgefahren werden musste, war die Besatzung gezwungen in dieser Zeit Schleifen zu fliegen. Über dem Meer an der Ostseite der Insel ging jedoch der Sprit aus und der Pilot musste eine Notwasserung versuchen. Aufgrund des teilweise ausgefahrenen Fahrwerkes und der noch offen stehenden Bombenschächte schlug die „Tulsaamerican“ hart auf dem Wasser auf.

Das Flugzeug zerbrach und der Pilot sowie zwei weitere Besatzungsmitglieder kamen uns Leben. Der Rest der Besatzung konnte gerettet werden.  

Das Wrack wurde im Dezember 2009 gefunden. Anfang Juli 2010 begleitete Franco Banfi eine kroatische Tauchgruppe zu dem Wrack, der es gelang eine Plakette mit der Seriennummer zu finden und somit das Wrack zu identifizieren. Danach verfasste Banfi einen Artikel über das Flugzeugwrack, der in der Oktoberausgabe der Zeitschrift „Tauchen“ erschienen ist.

Wir konnten das Wrack etwa eine bis zwei Wochen nach der Identifizierung besuchen, noch bevor es von der kroatischen Regierung gesperrt wurde. Im September 2010 war die Betauchung nicht mehr möglich. Wann die Wrackstelle den Sporttauchern wieder zugänglich gemacht wird, ist zur Zeit nicht abzusehen.

B-24
B-24
Fahrwerk
Fahrwerk und Propeller
Motor
Propeller